Podcastfolge zum Thema anhören und als mp3 laden: Download MP3
Das Wichtigste in Kürze
Diese sechs Fragen können Ihnen helfen, 2025 zu einem Jahr zu machen, in dem Sie nicht nur weniger Kunden verlieren, sondern auch stärkere, langanhaltende Beziehungen aufbauen.
6 Fragen, die Sie sich zu Beginn des Jahres stellen sollten
1. Was sagen unsere verlorenen Kunden über uns?
Verlorene Kunden sind eine wertvolle Informationsquelle. Versuchen Sie zu verstehen, warum Kunden gehen: Liegt es an unzureichendem Service, unrealistischen Erwartungen oder an Konkurrenzangeboten? Dieses Wissen hilft Ihnen, Schwächen zu identifizieren und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Denken Sie daran: Kunden, die gehört werden, können zu loyalen Botschaftern werden, auch wenn sie Sie verlassen.
Anregung: Führen Sie Exit-Gespräche mit allen Kunden, die Sie verlieren. Versuchen Sie dabei herauszufinden, was die Gründe für die Abwanderung sind. Haben diese Kunden einen Konkurrenten mit einem besseren Angebot gefunden? Waren sie mit Ihrem Service unzufrieden?
Nur wenn Sie verstehen, warum Kunden gehen, können Sie zukünftige Verluste vermeiden. Oft ist der Grund eine Kleinigkeit, die leicht behoben werden kann. Das wissen Sie aber nur, wenn Sie den Kunden beim Exit-Gespräch wirklich verstehen.
2. Was sagen potenzielle Kunden, die nicht bei uns gekauft haben?
Ebenso wichtig ist es, mit den Kunden zu sprechen, die Sie nicht gewinnen. Was hat diese Interessenten, die Sie gewinnen wollten, dazu gebracht, nicht bei Ihnen zu kaufen?
Die Antworten auf solche Fragen sind wichtig, weil Sie mögliche Hindernisse aufdecken, vor denen auch Ihre vorhandenen Kunden stehen und die deshalb bald zu einem Problem werden könnten.
Anregung: Auch wenn es nach einem verpassten Abschluss verständlich ist, dass Verkäufer nichts mehr davon wissen wollen und sich lieber auf den nächsten Neukunden konzentrieren: Planen Sie bei jeder Absage eines potenziellen Kunden ein Nachgespräch über die Gründe ein! Vielleicht gibt es einen Vorteil, den Sie nicht gut kommuniziert haben, oder Sie haben die Kundenbedürfnisse nicht richtig eingeschätzt. Wenn Sie dieses Feedback derer einsammeln, die nicht gekauft haben, können Sie Verbesserungsmöglichkeiten erkennen und mehr Kunden dazu bewegen, länger bei Ihnen zu bleiben.
3. Gibt es Warnsignale, die wir ignorieren?
Kunden, die kurz vor dem Absprung stehen, senden oft subtile Hinweise. Reduzierte Kaufhäufigkeit, geringere Interaktion oder häufige Beschwerden sind Warnzeichen.
Anregung: Implementieren Sie ein System, das solche Signale erkennt, und handeln Sie proaktiv. Eine einfache, aber rechtzeitige Nachfrage kann genügen, um in diesem Moment noch richtig zu handeln und den Kunden zu halten.
Wollen Sie mehr Umsatz?
Entdecken Sie Ihre Potenziale mit einer kostenlosen VertriebsPotenzialAnalyse.
4. Wie ruhig sind unsere Kunden?
Das ist eines der unangenehmsten Warnzeichen, das auf den drohenden Verlust eines Kunden hindeuten kann: Alles läuft ruhig. Der Kunde meldet sich nicht. Sie bekommen keine Kritik, keine Anmerkungen, keine Zusatzwünsche … was so angenehm stressfrei klingt, kann in vielen Fällen der Vorbote einer baldigen Trennung sein. Der Kunde will möglicherweise noch geräuschlos die laufenden Aufträge abwickeln, ist aber schon in Verhandlungen mit einem neuen Lieferanten oder Partner.
Verkaufstraining
Anregung: Werten Sie Ruhe immer als gefährliches Zeichen, insbesondere dann, wenn ein Kunde zuvor anspruchsvoll war und viele Kontakte und Betreuung erfordert hat. Herrscht bei einem solchen Kunden plötzlich Stille, steckt fast immer etwas Unangenehmes dahinter. Intensivieren Sie grundsätzlich sofort den Service für diesen Kunden, wenn Sie merken, dass die Frequenz nachlässt. Sorgen Sie von sich aus für regelmäßige Besuche oder Gespräche, damit der Kunde die Gelegenheit hat, mögliche neue Wünsche zu äußern. So können Sie oft eine Abwanderung noch abwenden, bevor es zu spät ist.
5. Welche Erwartungen lösen wir bei unseren Neukunden aus?
Kaufentscheidungen werden meist emotional getroffen. Das gilt ebenso für Geschäftskunden, die ihr Verhalten grundsätzlich rational beschreiben. Auch im B2B-Bereich entscheiden Menschen oft aus dem Bauch heraus und rechtfertigen den Entschluss dann im Nachhinein mit den passenden logischen Argumenten.
Genauso funktioniert es auch bei der Abwanderung des Kunden, wenn er sich dazu entschließt, sich einen anderen Anbieter oder Lieferanten zu suchen. In der Regel spielen bei dieser Entscheidung die Emotionen eine große Rolle. Beispiele:
- Der Kunde fühlt sich unfreundlich oder unhöflich behandelt.
- Er hat zu wenig Aufmerksamkeit oder Wertschätzung bekommen.
Anregung: Unterschätzen Sie niemals den emotionalen Aspekt in der Kundenbeziehung. Der Kunde erwartet eine besondere Behandlung, Aufmerksamkeit und Wertschätzung – gerade dann, wenn er Ihnen mit zahlreichen Aufträgen oder Käufen schon viel Geld überwiesen hat. Rechnen Sie damit, dass der Kunde dieses Verhältnis innerlich aufrechnet. Nutzen Sie also jede Chance, um dem Kunden zu danken und ihm zu zeigen, dass er Ihnen wichtig ist.
6. Was löst Empfehlungen für unser Unternehmen aus?
Empfehlungen von begeisterten Kunden haben auf den ersten Blick wenig mit der Abwanderung von anderen Kunden zu tun. Doch die Frage nach den Gründen für die Empfehlung kann Ihnen interessante Hinweise geben. So können Sie genau bestimmen, welcher Teil Ihrer Dienstleistung oder Ihres Produkts Begeisterung ausgelöst hat.
Wichtig:
Ermitteln Sie Ihre Abwanderungsquote: Das ist der Prozentsatz Ihrer Kunden, die während eines bestimmten Zeitraums die Produkte oder Dienstleistungen Ihres Unternehmens nicht mehr gekauft oder die aktiv gekündigt haben. Wenn Sie Ihre Quote noch nicht ermittelt haben, versuchen Sie, diese Zahlen auch für die vergangenen Jahre zu rekonstruieren, um den aktuellen Trend und Entwicklungen zu erkennen. Nur wenn Sie diese Quote fassen, können Sie sich messbare Ziele für eine Verbesserung setzen und den Erfolg Ihrer Maßnahmen überprüfen.
Dieses Feedback hilft Ihnen, Ihr Angebot für alle Kunden zu verbessern.
Anregung: Finden Sie heraus, was Begeisterung bei Ihren Kunden auslöst. Prüfen Sie dann, ob alle Kunden diese Leistungen kennen und genug davon erhalten.
Sichern Sie sich jetzt das Lightpaper: Das passende Frühwarnsystem gegen Kundenabwanderung
Haben Sie Fragen zu diesem Thema? Dann schreiben Sie mir doch einfach. Oder haben Sie vielleicht auch häufiger das Gefühl, dass Ihre Leute in Wirklichkeit mehr verkaufen könnten, als sie es heute tun?
Dann sollten Sie möglichst bald einen Termin mit uns vereinbaren. Wir sorgen dafür, Ihre Vertriebspotenziale zu optimieren.
Über den Author
Carsten Kutzner ist Geschäftsführer und Gesellschafter der INtem® Gruppe. Als Key-Account-Manager, Trainerausbilder und -betreuer entwickelt er mit Firmen die erfolgversprechendste Strategie für messbar mehr Umsatz und nachhaltig mehr Erfolg. Mit jahrelanger Erfahrung als Gesellschafter, Geschäftsführer und Vertriebsleiter bringt er Expertise in der Vertriebssteuerung und fundiertes Vertriebs- und Branchenwissen mit.