Definition und Planung
Messbare Erfolge sind greifbar nah
Der Forecast ist die englische Bezeichnung für ein Steuerungsinstrument des Controllings. Meist wird der Forecast eingesetzt, um kurzfristige und mittelfristige Zielerreichung zu kontrollieren und zu unterstützen. Ziel des Forecasts ist es, durch Generieren von Informationen mögliche Abweichungen von der Planung frühzeitig zu erkennen, sodass Maßnahmen für die Schließung der Ziellücken entwickelt und vorgenommen werden können
Unterschied zwischen Forecast und normalen Prognosen
Was unterscheidet den Forecast von normalen Prognosen? Verglichen mit normalen Prognosen berücksichtigt der Forecast finanzielle und nicht-finanzielle Informationen und auch Simulations- und Szenario-Beobachtungen.
Der Forecast kann regelmäßig (Standard-Forecast) und unregelmäßig (Ad-hoc-Forecast) durchgeführt werden. Außerdem ist es möglich zu unterscheiden, ob der Forecast für einzelne Projekte, Unternehmenseinheiten oder das ganze Unternehmen ermittelt werden soll.
Wie wird ein Forecast erstellt?
Ein Forecast kann nach verschiedenen Methoden erstellt werden. Eine Methode ist der vorschlagbasierte Forecast. Dazu werden Instrumente angewendet, mit denen ein bestimmter Vorschlag erzielt werden soll. Für die Vorschlagswerte können Trends und Statistiken auf Grundlage bereits vorliegender Daten angewendet werden. Das können zum Beispiel IST- oder Budget-Daten sein. Die Vorschlagswerte für die zukünftigen Perioden werden anhand verschiedener mathematischer Ansätze berechnet.
Der vorschlagsbasierte Forecast kann nicht für Unternehmen erstellt werden, wenn diese von starken Veränderungen betroffen sind. Trends und Statistiken schwanken in diesem Fall zu stark.
Eine weitere Methode ist der effektbasierte Forecast. Der effektbasierte Forecast fokussiert Effekte, Maßnahmen und Werttreiber. Die Effekte und Maßnahmen sollen große Veränderungen prognostizieren, die im Verhältnis zur erwartenden Entwicklung stehen. Ein Effekt kann zum Beispiel der Markteintritt eines Wettbewerbers sein. Bei der Erstellung des effektbasierten Forecasts werden nur Effekte und Maßnahmen angewandt, deren Abweichungen vom Ausgangs-Forecast fundiert sind.
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Forecast Kennzahlen – Abweichung, Durchlaufzeit und relativer Kapazitätsanteil
Kennzahlen dienen dem Controller als hilfreiches Instrument. Unterschieden wird zwischen der Forecast-Abweichung, der Durchlaufzeit und dem relativen Kapazitätsanteil.
Forecast-Abweichung: Die Forecast-Abweichung ist für eine hohe Verbindlichkeit und Treffergenauigkeit notwendig. Je höher das Missverhältnis zwischen dem IST-Wert und dem Forecast-Wert ist, desto geringer sind Qualität und Verbindlichkeit.
Durchlaufzeit: Möchte man die Handlungsfähigkeit des Managements steigern, ist ein kurzer Forecast Prozess das Ziel. Dabei werden die Arbeitstage vom Start bis zum Ende gemessen. Die Berechnungseinheit dieser Forecast Kennzahlen sind die Arbeitstage.
Relativer Kapazitätsanteil: Bei der Forecast Kennzahl „relativer Kapazitätsanteil“ soll ein adäquater Ressourceneinsatz gewährleistet werden. Berücksichtigt werden die Leistungsanteile innerhalb und außerhalb der Controller-Organisation.
Der Rolling Forecast – Merkmale und Verwendung
Der Rolling Forecast wird üblicherweise quartalsweise angewendet und entzieht sich damit der starren Jahressichtweise.
Merkmale des Rolling Forecast sind der konstante Zeithorizont, der unabhängig vom Geschäftsjahr ist, die verkürzte Zeitspanne, der möglichst geringe Detaillierungsgrad und die Betrachtung der wesentlichen finanziellen und nicht-finanziellen Kennzahlen.
Haben Unternehmen Anspruchsgruppen mit dynamischen Bedürfnissen, kann das Unternehmen mit dem Rolling Forecast flexibler reagieren.
So gelingt die Forecast-Planung
Der Wettbewerb nimmt zu und verschärft sich und die Produktionszyklen verkürzen sich zunehmend. Planungsprognosen und Budgets sind sehr viel schneller überholt. In dieser immer schneller werdenden Wirtschaft müssen sich Reaktionszeiten auf Veränderungen anpassen und ebenfalls schneller werden.
Um diesen Veränderungen gerecht zu werden, wenden viele Unternehmen neben dem Budgetprozess auch den Forecastprozess an. Unternehmen können den voraussichtlich eintretenden Veränderungen planbarer entgegentreten und besser abschätzen, ob das Budget zum Jahresende erreicht wird. Der Forecast gewinnt für die Unternehmenssteuerung zunehmend an Bedeutung und weist eine hohe Anpassungs- und Innovationsfähigkeit auf.
Planungsprozesse strukturieren und Wettbewerbsvorteile nutzen
Verkaufschancen erkennen und umsetzen
Der Forecastprozess bietet Unternehmen die Möglichkeit, Verkaufschancen zu erkennen, umzusetzen und Wettbewerbsvorteile zu sichern. Reagieren Sie flexibel auf Marktveränderungen, bleiben Sie handlungsfähig und seien Sie Ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus. Zugleich informiert der Forecast Sie, wenn schlechtere Zeiten bevorstehen und Sie Maßnahmen zur Schadensbegrenzung treffen müssen.
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Über den Author
Carsten Kutzner ist Geschäftsführer und Gesellschafter der INtem® Gruppe. Als Key-Account-Manager, Trainerausbilder und -betreuer entwickelt er mit Firmen die erfolgversprechendste Strategie für messbar mehr Umsatz und nachhaltig mehr Erfolg. Mit jahrelanger Erfahrung als Gesellschafter, Geschäftsführer und Vertriebsleiter bringt er Expertise in der Vertriebssteuerung und fundiertes Vertriebs- und Branchenwissen mit.
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Carsten Kutzner ist Geschäftsführer und Gesellschafter der INtem® Gruppe. Als Key-Account-Manager, Trainerausbilder und -betreuer entwickelt er mit Firmen die erfolgversprechendste Strategie für messbar mehr Umsatz und nachhaltig mehr Erfolg. Mit jahrelanger Erfahrung als Gesellschafter, Geschäftsführer und Vertriebsleiter bringt er Expertise in der Vertriebssteuerung und fundiertes Vertriebs- und Branchenwissen mit.